Ein Aspekt der neuen Entwicklungen in der modernen Mathematik, der manchmal übersehen wird, ist die Art und Weise, wie Ideen in den Mainstream der universitären Lehre integriert werden. In seinem Artikel „Felix Klein's teaching of Galois theory" (Historia Mathematica, Band 63 (2023), 21-46) beschreibt Henning Heller den Weg, auf dem Felix Klein das Thema in Göttingen eingeführt hat. Henning Heller identifiziert dabei drei miteinander verbundene Aspekte von Kleins Vorlesungsreihe über Algebra aus dem Jahr 1886: organisatorische, historische und didaktische. In der Laudatio heißt es: „Hellers Studie beeindruckt nicht nur durch seine gründliche Kenntnis der Primärliteratur, sondern auch durch seine fundierten Interpretationen und die klare Darstellung seiner Ideen”. (mehr hier)
Henning Heller ist seit 2023 Postdoktorand in der Arbeitsgruppe Mathematik und ihre Didaktik an der Universität Bonn, die von Rainer Kaenders geleitet wird. Er promovierte in Philosophie an der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema „Integrating history and philosophy of mathematics: The case of modern algebra” unter der Betreuung von Georg Schiemer.