Mathematischer Salon
Wann? 30. Oktober 2025, ab 20:00 Uhr, Ende offen
Wo? Lipschitzsaal, Endenicher Allee 60, 53115 Bonn
Für wen? für alle Mathematik- und Musikinteressierten
Für das leibliche Wohl im Anschluss ist gesorgt.
Bitte beachten:
- Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Es wird bei Einlass kontrolliert.
- Während der Veranstaltung werden Fotos gemacht. Mit der Teilnahme erklären sich die Teilnehmer*innen bzw. deren Erziehungsberechtigte mit den Foto- und Videoaufnahmen sowie deren Speicherung, Veröffentlichung und Verbreitung einverstanden.
- Der Salon findet seit Mai 2025 nicht mehr im Hausdorff Research Institute for Mathematics (HIM) in der Poppelsdorfer Allee 45 statt, sondern im Mathezentrum in der Endenicher Allee 60 (Lipschitzsaal). Wir möchten dadurch mehr Menschen die Teilnahme ermöglichen.
Von Sphären, Schleifen und Flüssen: die Poincaré-Vermutung und die Form des Raums
Sebastian Hensel (LMU München)
Zusammenfassung:
Es ist anschaulich klar, dass man die Oberfläche einer Kugel nicht (ohne zu schneiden oder zu reißen) in einen Donut verformen kann. Immerhin hat letzterer ein Loch, und die Kugeloberfläche hat keins. Schon lange wussten Mathematiker, dass die Kugeloberfläche die einzige geschlossene Fläche ist, die kein Loch hat. Die Poincaré-Vermutung fragt, ob man eine dreidimensionale Sphäre — also den Rand einer vierdimensionalen Kugel — auch daran erkennen kann, dass sie "kein Loch hat". Diese vielleicht einfach klingende Frage hat Mathematiker für fast hundert Jahre beschäftigt und wurde erst Anfang des 21. Jahrhunderts geklärt. In diesem Vortrag werde ich einen Überblick über die Geschichte und Bedeutung dieses Problems geben und dabei auch einen verständlichen ersten Einblick in die Topologie bieten: den Teilbereich der Mathematik, der sich mit den Formen von Räumen beschäftigt.
Musik
Streichquartett aus dem Gürzenich-Orchester Köln
Violine: → Rebecca Fidler
Violine: → Alexandra Arba
Bratsche: → Colin Jahns
Violoncello: → Nayoon Lee
Programm:
Joseph Haydn: Streichquartett op. 50 Nr. 1 in B-dur
Alexander Borodin: Streichquartett Nr. 2 in D-dur
Weitere Informationen zur Vortragenden
Sebastian Hensel
Sebastian Hensel ist Professor für Reine Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Seine Forschung liegt an der Schnittstelle zwischen niedrigdimensionaler Topologie und geometrischer Gruppentheorie. Prof. Hensel hat in Bonn promoviert und war danach Dickson Instructor in Chicago und akademischer Rat (auf Zeit) in Bonn, bevor er an die LMU berufen wurde.
Die Musiker*innen

Rebecca Fidler (Violine)
Rebecca Fidler begann im Alter von drei Jahren, Violine zu spielen. Im Jahr 2018 wurde sie in die Klasse von Aline Champion an der Haute Ecole de Musique de Genève aufgenommen. Bei ihrem Bachelor-Konzert wurde ihr ein Exzellenz Stipendium der Hans Wilsdorf-Stiftung verliehen. Sie schloss ihr Studium im Juni 2023 ab und setzt derzeit ihr Masterstudium in Musik an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Professor Marco Rizzi im Frühjahr 2024 fort. Seit August 2024 ist sie Mitglied der Akademie des Gürzenich-Orchester Köln, und im Mai 2025 wurde sie als Preisträgerin der Villars Music Academy ausgewählt, wo sie an Meisterkursen und Kammermusik mit Kolja Blacher, Simone Bernardini, und Rainer Honeck teilnahm.

Alexandra Arba (Violine)
Alexandra Arba ist eine rumänisch-belgische Geigerin, die im Alter von 8 Jahren mit dem Geigenspiel begann. 2015 wurde sie in die Young Talent Class von Prof. Alissa Margulis und Benjamin Braude am Koninklijk Conservatorium Antwerpen aufgenommen und studiert seit 2018 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Dort wurde sie von Prof. Barnabás Kelemen, Prof. Nadja Nevolovitsch und Prof. Ye-Eun Choi unterrichtet. Als aktive Kammermusikerin trat Alexandra bei zahlreichen Kammermusik-Konzerten und verschiedenen Kammermusikfestivals auf, darunter die Festival Academy Budapest und das Sonoro Festival in Montepulciano. 2022 gewann sie den 2.Preis beim 8. Kammermusikwettbewerb der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Derzeit ist Alexandra Akademistin im Gürzenich-Orchester Köln und spielt häufig als Gastmusikerin beim Brussels Philharmonic in Belgien.

Colin Jahns (Bratsche)
Colin Jahns, 2000 geboren und in Marburg aufgewachsen, nahm mit 10 Jahren seinen ersten Bratschenunterricht. Sein Bachelorstudium absolvierte er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover bei Prof. Volker Jacobsen und im Rahmen eines Erasmus-Aufenthaltes am Conservatorium van Amsterdam bei Prof. Sven Tepl. Weitere künstlerische Impulse erhielt er u.a. von Roland Glassl, Hartmut Rohde, Pauline Sachse und Barbara Westphal. Aktuell studiert er im Master an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Lena Eckels. Colin konnte sich schon vor dem Studium für das Orchesterspiel in verschiedenen Jugendorchestern begeistern und war Mitglied im Bundesjugendorchester. Professionelle Erfahrung sammelte er von 2022-2024 als Praktikant in der NDR Radiophilharmonie und als Aushilfe am Theater Lübeck. Seit Beginn der Spielzeit 25/26 ist Colin Mitglied der Akademie des Gürzenich-Orchester Köln.

Nayoon Lee (Violoncello)
Nayoon Lee studiert derzeit ein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und ist Akademistin beim Gürzenich-Orchester Köln. Sie spielte Kammermusik beim Frühlingsfestival im Lincoln Center in New York und nimmt weiterhin an verschiedenen Kammermusikprojekten teil.